Helfer wurden am Wochenende richtig gefordert

Mit verschiedensten Übungen und Einsätzen wurden die Helfer des THW Igersheim am Wochenende von Zugführer Rainer Stephan und seinen Gruppenführern Theresa Krämer (1. Bergung), Christopher Ries (Fachgruppe Notversorgung und -instandsetzung) und Roman Henn (Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen) ordentlich gefordert.

Bereits Mittags verlegte der Ortsverband Igersheim seine Fahrzeugflotte in das beschauliche Krensheim bei Grünsfeld und schlug in dessen Gemeindesaal seine "Zelte" auf. Es wurde eine sanitäre Anlage aufgebaut, Schlafräume eingerichtet und die Versorgung der Helfer vorbereitet.

Gegen Abend wurden die Helfer durch eine Alarmierung wachgerüttelt, die Meldung lautete "eine vermisste Person nach Erdrutsch." Wir rückten also mit der Bergungsgruppe und der Fachgruppe N aus und waren innerhalb kürzester Zeit am nahegelegenen Steinbruch.
Nach Aufgabenverteilung übernahm man die Ausleuchtung der Einsatzstelle mittels Lichtmastanhänger und bereitete eine Materialstelle vor. Mit zwei Trupps begann man die Suche nach der vermutlich verschütteten Person.
Die Topografie des Steinbruchs bot hier ausreichend Abwechslung bei der Beschaffenheit des Bodens und eine große Fläche zur Suche. Viele Lücken und Spalten galt es zu sichten. Bereits nach wenigen Minuten konnte ein Trupp die Person innerhalb einer Spalte auffinden.
Mittels eines Tragetuchs und des Schleifkorbs konnte die bewusstlose Person in stabiler Seitenlage aus seiner verzwickten Lage befreit werden.

Weiter ging es am Tags darauf mit einer Übung der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen im örtlichen Teich. Hier wurde der Wassertransport mit Auffangbehältern geübt, welche auch bei längeren Wegstrecken genutzt werden kann.
Die Entnahme übernahm unsere Börger-Schmutzwasserpumpe welche eine Förderleistung von bis zu 5000L hat. Von dort ging es in einen Auffangbehälter, welcher ebenfalls mit einer Pumpe ausgestattet wurde. Diese wurde autark mit einem Stromaggregat betrieben und förderte das einströmende Wasser über eine Strecke von rund 160m zum Endpunkt. Hier wurde das Wasser wieder sachte in den Teich zurückgeleitet.

Eine solche Förderstrecke kann zum Beispiel bei Bränden mit entfernter Wasserversorgung, zur Umleitung von Kanälen oder Belüftung von Gewässern genutzt werden.

Am Nachmittag verlegten wir nach einem ordentlichen Mittagessen zurück in den Steinbruch. Hier bauten wir eine Seilbahn zum Materialtransport mit Mehrzweckzug und Einsatzgerüstsystem auf.
Diese kann zur Versorgung genutzt werden, wenn ein Fluss oder ein Tal den Transport zu umständlich machen. Hierfür wird ein Drahtseil zwischen zwei Festpunkte gespannt und ein Schleifkorb mit einer Laufkatze am Seil aufgehängt. Hier kam erneut unser Absturzsicherungssystem zum Einsatz, um den Korb das Tal hinunter zu lassen und wieder hoch zu ziehen.

Am Folgetag bauten wir unser Lager wieder ab und stellten Nachmittags zurück in unserer Unterkunft die Einsatzbereitschaft wieder her.

Vielen Dank an alle Beteiligten, den Organisatoren und der Gemeinde für die Nutzung des Saals.


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